7 Tipps für die Arztpraxis-Reinigung von Oberflächen & Böden
Die Hygiene in der Arztpraxis ist vielschichtig. Vom Umgang mit Patienten über die hygienische und richtige Aufbewahrung von Medikamenten ist die Arztpraxis-Reinigung ein Bereich für sich. Damit Oberflächen und Böden stets sauber und reinlich sind, haben wir viele Tipps für Sie und zeigen Ihnen die Besonderheiten beim Putzen in der Arztpraxis.
Was macht die Reinigung in einer Arztpraxis so besonders?
In Arztpraxen sind besondere Hygienestandards einzuhalten. Täglich kommen Menschen aufgrund von Beschwerden und Symptomen in die Arztpraxis. Ein reger Wechsel von Patienten stellt ein hohes Infektionsrisiko dar. Damit sich die Patienten nicht gegenseitig anstecken und das Praxisteam gut gegen Infektionen geschützt ist, spielt die Hygiene eine entscheidende Rolle.
Im Kontext der Reinigung der Arztpraxis ist die Rede von der Umgebungshygiene. Die Sauberkeit und Keimfreiheit der Praxisausstattung und die Boden- und Oberflächenreinigung sowie Desinfektion zählen hier dazu.
Gerade Böden werden stark beansprucht. Aber auch Oberflächen wie Türklinken oder Ablagen an der Rezeption können sich zu Keimschleudern entwickeln, wenn nicht richtig gereinigt und desinfiziert wird.
Hinzu kommen die verschiedenen Anforderungen an die Bereiche wie Wartezimmer, Behandlungszimmer oder Sanitärbereiche.
Sie sehen, die Arztpraxis Reinigung erfordert Know-how und sollte nur von fachkundigem Personal mit entsprechender Qualifizierung durchgeführt werden.
Eine einwandfreie Hygiene und Reinigung haben schließlich Vorteile:
- Geringeres Infektionsrisiko
- Sichere Arbeitsumgebung
- Wohlfühlfaktor steigt
- Hygiene zeigt Professionalität und Qualität
- Weckt Vertrauen
Wichtig: In der Arztpraxis kann es zu unangemeldeten Kontrollen durch Behörden kommen. Bei solch einem Besuch wird geprüft, ob alle Reinigungs- und Hygienevorschriften eingehalten werden.
Welche Bereiche müssen besonders gereinigt werden?
Eine Arztpraxis ist in unterschiedliche Bereiche unterteilt. Entsprechend müssen bei der Reinigung Besonderheiten beachtet werden.
Eingangsbereich und Rezeption
Eine Rezeption gibt es in der Praxis nur einmal. Jeder Patient meldet sich hier, wenn er die Praxis betritt und oft nochmals vor dem Gehen, um etwa einen Folgetermin zu vereinbaren. Der Eingangsbereich und die Rezeption erfordern daher besondere Aufmerksamkeit und müssen täglich gründlich gereinigt und desinfiziert werden.
Sanitärbereiche
Toiletten und Waschbecken bergen eine hohe Ansteckungsgefahr und können schnell unhygienisch wirken. Eine gründliche Reinigung und angemessene Desinfektion sind notwendig. Genauso sollten Seife, Desinfektionsmittel, Tücher und Toilettenpapier immer aufgefüllt sein.
Behandlungsräume
Behandlungsräume sollten nach jedem Patienten bis zu einem gewissen Grad gereinigt und desinfiziert werden. Dazu zählen Oberflächen wie Liegen und medizinische Instrumente. Auch Böden sollten häufiger desinfiziert werden, da Körperflüssigkeiten auf den Boden gelangen können. Das Risiko dafür ist zum Beispiel in Zahnarztpraxen erhöht, wo am offenen Mund gearbeitet wird und Speichel oder Blut im Raum verteilt werden kann.
Wartezimmer
Im Wartezimmer halten sich Patienten für einen längeren Zeitraum auf. Ein ordentlicher Eindruck und eine angenehme Atmosphäre können darüber entscheiden, ob Patienten wieder kommen oder sich einen anderen Arzt suchen. Neben dem Boden gilt hier eine besondere Achtsamkeit, was das Reinigen von Oberflächen angeht. Stuhllehnen und Türklinken sind ein Paradebeispiel und sollten täglich desinfiziert werden.
Gemeinschaftsräume
Auch das Personal möchte sich wohlfühlen. In Gemeinschaftsräumen haben Patienten zwar keinen Zutritt, trotzdem sollte die Umgebung sauber und hygienisch sein. Hier wird gegessen und getrunken. Die Küche, Tische und andere Oberflächen müssen gereinigt werden.
Verwaltungsräume
Büroarbeit fällt auch in Arztpraxen an. Der Verwaltungsbereich zählt daher bei der Reinigung dazu. Hierbei ist die gewöhnliche Unterhaltsreinigung mit Abstauben und Leeren von Papierkörben relevant. Selbstverständlich sollte auch regelmäßig nass gewischt werden.
Bodenbeläge in der Arztpraxis reinigen
So wie nicht jeder Bodenbelag für die Arztpraxis geeignet ist (so sollten Böden beispielsweise keine Fugen haben), gilt es auch bei der Reinigung auf einige Dinge zu achten.
Wie oft sollte der Boden gereinigt werden?
Böden sollten täglich gereinigt werden. Dazu gehört, dass Schmutz und Staub entfernt und anschließend der Boden nass gewischt wird. Zu prüfen ist auch, ob es notwendig ist, täglich die Böden zu desinfizieren.
Eine gründliche und tägliche Reinigung sichert nicht nur eine gute Hygiene. Sie können damit der frühzeitigen Abnutzung von Böden vorbeugen und die Lebensdauer erhöhen. Ihre Böden bleiben instand und verbessern das Gesamtbild Ihrer Praxis.
Was sind geeignete Bodenreiniger?
Die Bodenreiniger sollten auf den jeweiligen Belag abgestimmt werden. Grundsätzlich wichtig ist aber, dass die Mittel keine Schleimhaut reizenden Inhaltsstoffe enthalten.
Zusätzlich sollten regelmäßig geeignete Desinfektionsmittel eingesetzt werden.
Ablauf der Bodenreinigung
Die tägliche Bodenreinigung läuft in drei einfachen Schritten ab.
Schritt 1: Böden saugen
Staub und grobe Schmutzpartikel wie Steine oder Sand saugen Sie am besten direkt auf. Je sorgfältiger Sie in diesem Schritt vorgehen, desto unbeschwerter gelingt der zweite Schritt. Achten Sie daher auch auf schwer erreichbare Stellen wie unter Schränken.
Schritt 2: Böden feucht reinigen
Jetzt geht es an das Nasswischen. Der Wischlappen sollte nicht zu feucht sein, damit feinere Schmutzpartikel im Wischmopp haften bleiben.
Mischen Sie in einem Eimer Wasser mit Putzmittel an und achten Sie bei der Wahl darauf, dass das Mittel für den Bodenbelag geeignet ist. Ansonsten kann es zu Beschädigungen des Belangs kommen.
Welches Reinigungsmittel und welche Utensilien sich für Vinyl, Laminat oder PVC sowie Parkett eignen, lesen Sie im Beitrag Boden reinigen: unsere Tipps und Tricks.
Schritt 3: Boden trocknen
Gegebenenfalls können Sie nun nochmals mit einem trockenen Wischlappen über den Boden gehen und verhindern, dass sich Ablagerungen bilden.
Wann den Boden desinfizieren?
Die Desinfektion von Böden sollte grundsätzlich regelmäßig stattfinden. Welche Intervalle optimal sind, hängt von der Art der Praxis ab und kann durch ein Reinigungsunternehmen für Sie analysiert werden.
Gelangen Körperflüssigkeiten wie Blut auf den Boden, ist die Desinfektion häufiger oder sogar täglich notwendig. Sie können die gesamte Fläche desinfizieren oder punktuell vorgehen.
Wichtig ist, dass die Reinigungskraft sich vor den Putzmitteln mit entsprechender Schutzkleidung wie Handschuhen schützt.
Vorgehen bei der Desinfektion von Böden:
- Reinigen Sie den Boden gründlich von Schmutzpartikel.
- Beachten Sie die Herstellerangaben und Anwendungshinweise auf dem Desinfektionsmittel. So können Sie das richtige Verhältnis mischen und die Einwirkzeit einhalten.
- Nutzen Sie einen separaten Wischlappen, der eigens für die Desinfektion vorgesehen ist.
- Nutzen Sie die 2-Eimer-Methode, damit der gebrauchte Wischlappen nicht in der frischen Desinfektionslösung ausgewaschen werden muss.
- Der Boden ist, nach der angegebenen Einwirkzeit und sobald er wieder trocken ist, begehbar.
7 Tipps zur Arztpraxis-Reinigung
Abschließend haben wir noch wertvolle Tipps für mehr Hygiene und das Putzen in der Arztpraxis.
1. Farbcodierung für Putzgeräte und -mittel
Für eine professionelle und hygienische Reinigung sollte mit einer Farbcodierung gearbeitet werden. Das heißt, dass bestimmte Reinigungsgeräte und -utensilien wie Wischlappen nur in festgelegten Bereichen genutzt werden. So wird verhindert, dass das Mikrofasertuch für die Toilette nicht in der Gemeinschaftsküche zum Einsatz kommt. Keime, Schmutz und andere Partikel werden so nicht von einem Bereich in den anderen übertragen.
2. 2-Eimer-Methode bei der Desinfektion
Damit das Putzwasser nicht zum Schmutzwasser wird, können Sie sich mit zwei Eimern an die Desinfektion machen. Nur in einem Eimer mischen Sie Wasser mit dem Desinfektionsmittel an, im zweiten waschen Sie den gebrauchten Wischlappen aus und tauchen ihn erst dann wieder in den ersten Eimer. So ist eine noch gründlichere und äußerst hygienische Desinfektion möglich.
3. Reinigung außerhalb der Sprechstundenzeiten
Damit Ihr Praxisbetrieb nicht gestört wird, sollte die Reinigung außerhalb der Sprechstundenzeiten stattfinden. So bekommen Patienten nichts vom Putzen mit und der Praxisablauf wird nicht behindert.
4. Laufende Überprüfung der Reinigungsstandards
Hat sich bei der Reinigung Ihrer Arztpraxis bereits eine gute Routine entwickelt? Ruhen Sie sich darauf nicht aus. Evaluieren Sie die aktuellen Reinigungsstandards und prüfen Sie, wo noch Verbesserungspotenziale bestehen. Schwächen im aktuellen Plan können so behoben und die Sicherheit und Hygiene in der Praxis erhöht werden.
5. Patienten zur Hygiene auffordern
Patienten tragen ebenfalls zur Hygiene in der Arztpraxis bei. Vor allem die Nutzung von Händedesinfektionsmitteln minimiert das Infektionsrisiko. Platzieren Sie daher in häufig genutzten Bereichen wie der Rezeption und dem Wartezimmer gut sichtbar Desinfektionsmittel, damit Patienten sich selbst bedienen können.
6. Qualität der Raumluft sicherstellen
Nicht nur Oberflächen und Böden übertragen Keime. Die Luftqualität trägt einen wichtigen Beitrag zu einer hygienischen Praxis bei. Ein regelmäßiger Luftaustausch durch Stoßlüften sollte mindestens gewährleistet sein. Möglich ist auch der Einsatz von speziellen Luftreinigern, die Partikel aus der Luft filtern und eine gesündere Luft zum Atmen leisten. Mittlerweile gibt es dazu einige Studien, die unter anderem in Klassenräumen durchgeführt wurden.
7. Professionelle Arztpraxis Reinigung
Statt die Reinigung selbst in die Hand zu nehmen, können Sie ein spezialisiertes Unternehmen dafür beauftragen. Bei einem auf Arztpraxen spezialisierten Dienstleister wie SIMAX werden Sie umfassend beraten und erhalten einen individuellen Putz- und Hygieneplan. Geben Sie die Reinigung ab und konzentrieren Sie sich wieder auf Ihr Kerngeschäft. Wir führen die Praxisreinigung in Bremen und Oldenburg durch.
Fazit – Arztpraxis-Reinigung ist eine Angelegenheit für Profis
Bei der Hygiene und Reinigung einer Arztpraxis ist auf viele Aspekte zu achten und ein gutes Verständnis für die Vorschriften und Anforderungen der Branche notwendig. Nehmen Sie dies nicht auf die leichte Schulter und setzen Sie wie viele andere Arztpraxen auch eine professionelle Reinigungsfirma ein. So können Sie sich auf die Hygiene in der Praxis verlassen und haben mehr Zeit für Ihre Patienten.
Benötigen Sie Unterstützung bei der Arztpraxis Reinigung? Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns über den Austausch mit Ihnen und stimmen unsere Leistungen gerne auf Ihre individuellen Bedürfnisse ab.